Dienstag, 10. August 2010

Jetlag.. und Japanischkurs

Gestern war zum ersten mal Japanischsprachkurs. Ich habe das große Glück nur 40 Minuten dorthin zu brauchen. Für japanische Verhältnisse sehr wenig. Glücklicherweise verlief ich mich nicht. Erst Bus, dann Bahn und dann noch etwas laufen. Allerdings kam Viola zu spät zum Treffpunkt. Sie war zu früh ausgestiegen. Wir lernten die anderen Teilnehmer kennen. Wieder ein großer interkultureller Mix. 2 Koreanerinnen (Youjin, Yulruu (Es kann sein das ich ihre Namen falsch geschrieben habe)), 1 Norwegerin (Therese) und 2 Schwedinnen (Anna, Ellen). Wir unterhalten uns aus einem Mischmasch aus Englisch und Japanisch. Wir Deutschen mussten zuerst einen Test machen um unser Level einzustufen denn die anderen waren ja bereits seit einer Woche da. Der Test war recht schwer...
Steffi kam in den gehobenen Kurs. Viola, Maurice und ich in den niedrigeren. Im gehobenen sind nur 2 Personen, das heißt in meiner Japanischklasse 7 Personen.
Der Japanischunterricht ist der klassisch-japanische Frontalunterricht. Das heißt vorne steht der Lehrer und redet und wir müssen Notizen machen. Unsere Lehrerin ließ uns aber Fragen stellen und machte auch Spiele mit uns was immer ganz lustig war. Mittags hatten wir dann Pause und gingen alle zum Kombini. Mei-chan und Josh (der Australier der seit einem halben Jahr hier ist und etwas Deutsch spricht) kamen und halfen uns. Dann aßen wir in der Schule und machten 'Foodsharing'. Jeder kriegt von jedem etwas. Das ist unglaublich süß ^_^
Ich hatte Gyoza und Pocky (So ähnlich wie Mikado, nur besser! Und es gibt sie in tausend verschiedenen Geschmacksrichtungen) von denen am Ende nichts übrigblieb. Die Dinger sind unglaublich beliebt in Japan. Dann kam eine Mitarbeiterin aus der Organisation (Russin mit lustigem Akzent) und wir hatten 'Orientation'. Das ist im Grunde einfach immer organisatorisches besprechen. Wir Nachzügler bekamen unsere Handys. Sie sind schwarzblau und nicht wirklich Kawaii (süß).
Aber sie tuen ihren Job und sind unglaublich faszinierend. Man schreibt sich übrigens nur Mails, keine Sms die sind zu teuer. Mei-chan ist eine große Hilfe. Sie konnte uns alles recht gut erklären weil die Menüs ja auf Englisch-Japanisch sind und man erst mal null Durchblick hat. Wenn jemand meine Mailadresse haben möchte soll er eine Email schreiben und kann ja mal ausprobieren ob er mich erreicht ^_^
Und dann saßen wir eigentlich nur noch herum und quatschten.
Ellen geht später übrigens in die gleiche Schule wie ich. Shimokitazawa Seitoku. Sarah, die Australierin und Youyuu, die Koreanerin (kann sein das ichs falsch geschrieben habe) die auch seit einem halben Jahr hier sind, und meine Senpais (Ältere) gehen auch dorthin. Sie haben uns ein bisschen über die Schule erzählt. Sie wissen sogar das ich in die 11 Klasse mit Youyuu zusammen kommen werde 0_o
Und dann ging ich heim, machte shukudai (Hausaufgaben) die Okasan korrigierte und ging für sie einkaufen (wobei ich mich verlief und bei einer Polizeibox nach dem Weg fragen musste... auf Japanisch...-_-)
Etwas das mir aufgefallen ist an Bahnstationen, sind die Markierungen auf dem Boden. Man stellt sich dort in 2erPärchen in einer Schlange auf und wenn der Zug einfährt sind die Türen genau an diesen Stellen und man lässt die anderen aussteigen und geht dann geordnet hinein. Etwas das ich ein wenig peinlich gelernt habe.
Der Kleiderkodex der Frauen ist auch erwähnenswert. Ich nenne ihn: Chest No, Legs Go! Soll soviel heißen wie: soviel Bein wie möglich aber so wenig Oberkörper wie nur geht.
Das war mein 3 Tag in Japan.
Dann kam mein 4 Tag und mein zweiter Tag 'Nihongogakkou' (Japanischschule). 3 Finnen sind dazu gekommen. Heute hatten wir eine andere Lehrerin mit der es etwas besser lief aber soooo viel Hausaufgaben ;_;
Dann war Lunch und danach war Orientation. Die Russin besprach heute mit uns das Thema 'Tokyo'. Zuerst mussten wir Bilder zeichnen von dem was uns in den Sinn kommt und dann malte sie mithilfe von Josh und Sarah ein Tafelbild wo sie die besten Plätze, Einkaufsmöglichkeiten und Geheimtipps Tokyos auflistete und wie man dorthin kommt. Dies galt hauptsächlich den Schülern die nach dem Sprachkurs außerhalb von Tokyo zur Schule gehen und jetzt noch die Gelegenheit haben die Stadt zu erkunden. Aber es war auch für mich interessant die einzelnen Viertel und ihre 'Spezialitäten' zu sehen. Z.b. ist Akihabara fast nur Elektronik, Harajuku für Cosplay, Ginza das Nobelviertel, Ueno die beste und billigste Shoppingmeile und Asakusa das 'Old Japan'. Morgen gehe ich mit Vio und Steffi wahrscheinlich nach Ueno. Jetzt gibts noch Abendessen und ich hoffe heute nacht endlich durchschlafen zu können. Wir Austauschschüler haben alle Augenringe bis zum Boden und ständig Kopfschmerzen...
Ich schreib hier im Moment auch nur so viel weil ich immer morgens um 3 aufwache und nix besseres zu tun habe. Nicht das ihr denkt ich hab nichts besseres zu tun. Am Computer schreiben ist das einzige das die anderen nicht weckt. Der Jetlag bringt mich noch um -_-

Auf den Fotos: Pocky, Taschentücher, Handy, Essen (Melonenwasser), Fahrplan und die allgegenwärtigen Getränkeautomaten <3







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